Der Kia Soul hat ja nun die wunderbare Eigenschaft, auf der Autobahn „teilautonom“ im Verkehr selbstständig „mitzuschwimmen“: Er hält die Spur und den Abstand zum Vordermann, ggf., im Stau, bis zum Stillstand, um sich dann beim Anfahren wieder an das vorausfolgende Fahrzeug „anzuhängen“ und wieder mitzufahren.

Wie auch beim Tesla verlangt das Auto nach der haltenden Hand des Fahrers, d.h., wenn man die Hand zu lange vom Lenkrad nimmt, warnt das Fahrzeug in mehreren „Eskalationsstufen“, dass man doch bitte das Lenkrad nicht loslassen möge…!

Wenn man das Lenkrad dann wieder anfasst, hört das Gequengel des Autos auf…

Soweit so gut, hier gibt es entweder Zulassungsvorschriften, denen zufolge diese Warnung erscheinen muss oder der Hersteller traut dem System oder System sich selbst nicht richtig…

Letztlich soll das ja auch nur eine „Fahrassistenz“ sein und den Fahrer nicht dazu verleiten, dem Computer das Fahren zu überlassen.

Im Internet kursieren verschiedene Videos, in denen „pfiffige“ Tesla-Fahrer das System überlisten, in dem sie an der Stelle, wo sonst die Hand ruht, eine Apfelsine in das Lenkrad klemmen…

Auf dem Rückweg von einem Besuch bei Jörg habe ich sechs wunderschöne Apfelsinen mitbekommen und was lag dann nun näher, als dieses fragwürdige Experiment selbst einmal beim Soul auszuprobieren; die Antwort ist schnell gegeben: Beim Kia Soul funktioniert das sinnvollerweise nicht, auch nicht mit einer vorgewärmten Apfelsine, nach wie vor kommt die Meldung „Lenkrad nicht loslassen!“.

Leider ist es so, dass alle aktiven und passiven Sicherheitsysteme eines Kraftfahrzeuges und der Assistenzsysteme von einer Vielzahl der Fahrer missbraucht werden, um entweder riskanter zu fahren oder eben im Falle des derzeit noch überwiegend nur teilautonomen Fahrens dem Auto alles zu überlassen, obwohl das vom Hersteller ausdrücklich so nicht vorgesehen und letztlich untersagt ist…!

Das System macht auch ausdrücklich auf seine Grenzen aufmerksam und warnt bei Überschreitung derselben!

Nichts desto trotz gibt es genügend „Spezialisten“, die es besser wissen und eben diese Grenzen überschreiten, zum Teil mit fragwürdigem oder manchmal auch leider tödlichem Ausgang.

Das betrifft nicht nur das autonome Fahren, sondern eben auch solche Systeme wie ABS und ESP, überwiegend erhöht es bei Erfordernis die Sicherheit, einige wenige nutzen den Sicherheitsgewinn für eine risikofreudigere und grenzwertigere Fahrweise.

Insofern ist dieser Post auch nicht als Versuch zu verstehen, die Lenk- und Abstandsassistenz „auszutricksen“, sondern entspringt lediglich der Neugierde, ob es tatsächlich funktioniert…!

Das Bild zum Versuch :